SEO für Unternehmen – lasst euch finden!

Dass man als Unternehmen eine Webseite haben sollte hat sich mittlerweile ja schon rumgesprochen, Das ist gut, denn so eine Webseite kann viele Dinge sehr viel einfacher machen. Ich sage „kann“ und das nicht grundlos. Die Zeit in der es mit dem „Haben“ einer Internetseite auch schon gut war ist lange vorbei. Leider gibt es immer noch viele Seiten, die ansonsten kaum Mehrwert bieten, weder für den Betreiber noch für den Besucher.

Ich will euch jetzt nicht mit Zahlenbeispielen und Studien langweilen. Stattdessen überlegt mal, wann ihr zuletzt, als ihr etwas gesucht oder gebraucht habt, zum Telefonbuch oder den gelben Seiten gegriffen habt.

Es wird quasi alles online gesucht, mit der lokalen Suche macht es uns Google auch kinderleicht etwas Passendes in unserer Nähe zu finden. Stellt sich die Frage, woher Google das eigentlich alles weiß.

So indexiert Google eine Webseite

Dafür ist der Google-Bot zuständig, ein „Computer“, der den ganzen Tag das Internet durchstreift. Der sucht einerseits nach neuen Seiten, andererseits besucht er aber auch Seiten, die er schon kennt, regelmäßig wieder, um zu schauen, ob sich dort etwas verändert hat. Dabei liest er den gesamten Text auf der Webseite und versucht daraus abzuleiten, worum es auf der Seite eigentlich geht, damit er weiß auf welche Suchanfragen diese Seite eine Antwort liefern kann. Dabei werden manche Bereiche stärker, andere schwächer gewichtet. Das Copyright in der Fußzeile etwa kann ihm herzlich egal sein, eine große, fette Überschrift dagegen sagt da schon sehr deutlich worum es hier gerade eigentlich geht. Das heißt jetzt aber nicht, dass ihr eure Überschriften besonders groß und fett schreiben sollt. Diese Gewichtung nimmt der Google-Bot nämlich anhand der verwendeten HTML-Tags, bei Überschriften sind das <H1> bis <H6>, vor.

Deshalb ist eine suchmaschinenoptimierte Struktur für eure Webseite wichtig

H1 ist das stärkste Tag für Überschriften, die erste Überschrift sozusagen. Jetzt stellt euch mal vor, ihr seid Dachdecker und schreibt dann als erste Überschrift auf der Startseite, schön groß, etwas wie „Herzlich willkommen auf unserer Webseite“.

Da weiß sowohl der Google-Bot, als auch jeder menschliche Besucher sofort bescheid. Hier geht es um herzliche Webseiten. Ähm., ja… Wohl eher nicht, aber ihr versteht sicher worauf ich damit hinaus will.

Solche Tags gibt es übrigens für alles Mögliche, mit <strong> kennzeichne ich meist wichtige Inhalte im Fließtext, die dann in der Regel auch fett dargestellt werden. Es gibt ein Tag für die Navigation, für den Hauptinhalt, für die Fußzeile und so weiter und so fort.

Sorgt dafür, dass auch überall das drin steht, was reingehört. Dann versteht auch der Bot um was es geht und kann eure Seite bei Suchanfragen zum Thema auch anzeigen. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen braucht es oft gar keine ausgefeilten SEO-Tricks, da reicht es schon eine vernünftige Seitenstruktur anzulegen um gefunden zu werden.

So werdet ihr gefunden

Ok, das klingt jetzt sehr einfach. Ich schreibe in meine Überschrift einfach „Dachdecker“ und wenn jemand einen Dachdecker sucht, dann erscheint meine Seite gleich ganz oben. Ganz so einfach geht es leider nicht. Es gibt über hundert Faktoren, die Einfluss darauf haben, wo eine Seite in den Suchergebnissen erscheint. Außerdem seid ihr ja nicht die einzige Dachdeckerei auf der Welt. Deshalb ist es auch wichtig euren Besuchern Informationen in Form von Texten und Bildern anzubieten, je hilfreicher, desto besser, das gefällt euren Besuchern und auch dem Google-Bot.

Überlegt euch also, was eure Themen sind und legt für jedes Thema eine Unterseite an. Um einmal bei unserem Beispiel von eben zu bleiben. Das Hauptthema kommt natürlich auf die Startseite und wäre hier „Dachdecker“ oder „Dachdeckerei“. Daneben seid ihr zum Beispiel auf Dachbegrünung spezialisiert, dafür gibt es dann eine eigene Unterseite. Dann kommt Photovoltaik, Wasserableitung, Gaubenbau und so weiter.

Macht euch dabei aber auch Gedanken, wonach potentielle Kunden suchen. Da spricht nicht jeder von Wasserableitung. Der eine sagt Regenrinne, der andere fragt , was er tun kann, wenn sich das Wasser auf dem Dach staut oder es rein regnet. Liefert Anworten auf die Fragen und Probleme potentieller Kunden. So werdet ihr gefunden.

Und damit wären wir eigentlich schon beim dritten Punkt. Lasst eure Webseite für euch arbeiten.

 

 

Local SEO, zu deutsch „lokale Suchmaschinenoptimierung“, klingt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht. Aber der Reihe nach. Bevor wir uns damit beschäftigen wie wir unsere Webseite für die lokale Suche optimieren können, klären wir erst einmal die Frage, was die lokale Suche eigentlich ist.

Das ist die lokale Suche

Google ist in Deutschland unangefochtener Marktführer im Bereich Suchmaschinen. Wer im Netz etwas sucht, der googelt und findet meist auch eine passende Antwort. Um möglichst immer solche passenden Antworten zu liefern, gibt Google verschiedene Arten von Suchtreffern aus:

Als erstes werden die Ergebnisse der lokalen Suche angezeigt, einzig Anzeigen, also bezahlte Suchergebnisse erscheinen vorher, diese sind aber mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet. In diesem Beispiel, wo ich nach einem „Restaurant“ gesucht habe, erscheinen aber sofort die lokalen Treffer. Diese sind nicht nur prominent platziert, sondern heben sich auch deutlich von den „normalen“ Suchergebnissen ab. Ich sehe nicht nur auf der Karte, wo sich überall Restaurant in meiner Nähe befinden, sondern darunter auch drei ausgewählte Betriebe, die mit verschiedenen Zusatzinformationen und einem Bild angezeigt werden.

Und genau darum geht es bei „Local SEO“, nämlich unter diese drei zu kommen. Man könnte zwar meinen, dass hier einfach die drei, die sich am nächsten befinden angezeigt werden, ist aber nicht so. Als ich diese Suchanfrage gestartet habe, befand ich mich ziemlich genau im Zentrum der Karte, etwas unterhalb der L 367. An den kleineren, roten Punkten sieht man sehr gut, dass einige Restaurant deutlich näher dran sind, als die drei, die hier mit den großen Punkten dargestellt werden.

Was ihr tun müsst, um dort hinzukommen? Das erkläre ich euch jetzt.

In 3 Schritten in der lokalen Suche nach vorne kommen

Ein wichtiger Aspekt bei Googles lokaler Suche ist natürlich von wo aus gesucht wird, denn die Suchmaschine möchte dem Suchenden natürlich einen Ort in seiner Nähe zeigen. Anders wäre auch irgendwie der Witz weg. Google möchte aber auch hochwertige Antworten liefern und genau hier können wir ansetzen, um unsere Positionierung zu verbessern.

Schritt 1 – Google My Business Eintrag

Für alle Unternehmen/Orte, die in der lokalen Suche erscheinen existiert ein Eintrag bei Google My Business (früher Google Places). Gerade bei Unternehmen, die es schon eine Zeit lang gibt, ist es durchaus möglich, dass Google diesen Eintrag selbst angelegt hat, weil der Google Bot, der das Internet durchstreift, etwa bei den gelben Seiten auf euren Firmeneintrag gestoßen ist. In diesem Fall könnt ihr euren Eintrag einfach anklicken, sodass dieser komplett angezeigt wird. Unterhalb der Anschrift gibt es einen Link „Sind Sie der Inhaber dieses Unternehmens?“. Den einfach anklicken und den Anweisungen folgen. Google wird euch dann per Post einen Code an die hinterlegte Adresse schicken, mit dem ihr eure Inhaberschaft bestätigen könnt.

Habt ihr noch gar keinen Eintrag, könnt ihr den unter business.google.com anlegen. Einloggen könnt ihr euch dort mit eurem normalen Google-Account, zur Bestätigung bekommt man auch hier einen Code per Post.

Wichtig ist, dass ihr das Google Business Profil zu 100% ausfüllt, je mehr Informationen, desto hochwertiger erscheint der Eintrag. Auch der Beschreibungstext darf gerne etwas länger sein. Auch die verlinkte Webseite sollte aktuell und informativ sein. Wenn ihr bisher unter eurer URL nur ein „Hier entsteht gerade unsere Webseite“ habt, verlinkt sie erst, wenn sie fertig ist.

Schritt 2 – Lasst euch bewerten

Kundenstimmen sind wichtig, auch für Interessenten. Deshalb gibt es die Möglichkeit euer Unternehmen bei Google zu bewerten. Habt ihr erst einmal ein paar Bewertungen gesammelt, wird Google das auch in den Suchergebnissen durch Sterne anzeigen und euren Eintrag gegenüber einem vergleichbaren ohne Bewertungen bevorzugen.

Der Suchmaschine ist es ziemlich egal, ob ihr gute oder schlechte Noten bekommt, Hauptsache es gibt überhaupt welche. Allerdings wird ein Suchender von ausschließlich schlechten Bewertungen mit Sicherheit abgeschreckt.

Die wenigsten Kunden, schon gar nicht die zufriedenen, werden von sich aus auf die Idee kommen euch bei Google zu bewerten. Deshalb müsst ihr hier etwas nachhelfen. Nach Abschluss eines Projekts darauf hinzuweisen, kann schon etwas helfen. Per Mail, am besten gleich mit Link, ist noch besser. Die effektivste Lösung ist aber, etwa zusammen mit der Rechnung eine kleine Anleitung zu verschicken, denn nicht jeder weiß, wie man bei Google eine Bewertung schreibt. Nehmt eurem Kunden also so viel Arbeit wie möglich ab, dann ist er auch ehesten bereit ein wenig seiner Zeit zu „opfern“, um euch eine Bewertung zu hinterlassen.

Schritt 3 – Euren Eintrag mit Citations untermauern

Citations ist ein Wort, für das es im Deutschen keine geeignete Entsprechung gibt. Gemeint ist hier ein Eintrag in einem Business-Portal oder Online-Branchenbuch. Mit solchen Eintragungen untermauert ihr eure Angaben für die Suchmaschine. Dafür müssen diese natürlich mit dem, was ihr bei Google My Business eingetragen habt, übereinstimmen. Auch hier kann es gut sein, dass schon Einträge existieren.

Falls ihr mit eurem Unternehmen schon einmal umgezogen seid, ist es sogar möglich, dass widersprüchliche Angaben im Netz zu finden sind. Das solltet ihr unbedingt in Ordnung bringen!

Bei folgenden Seiten solltet ihr auf jeden Fall einen Eintrag anlegen:

  • 11880.com
  • belocal.de
  • branchen-info.net
  • city-map.de
  • cylex.de
  • dasoertliche.de
  • dialo.de
  • exilon.de
  • gelbeseiten.de
  • golocal.de
  • goyellow.de
  • hotfrog.de
  • kennstdueinen.de
  • marktplatz-mittelstand.de
  • meinestadt.de
  • pointoo.de
  • stadtbranchenbuch.de
  • way2business.de
  • yellowmap.de
  • yelp.de

Viele Portale bieten auch kostenpflichtige Premiumeinträge an. Die braucht ihr nicht. Es gibt überall die Möglichkeit sich kostenlose einzutragen, unter Umständen muss man aber etwas suchen. Von dem ein oder anderen werdet ihr mit Sicherheit auch angerufen werden, weil man euch doch dazu überreden will einen Premiumeintrag zu machen oder euch für etwas anderes begeistern möchte. Ob ihr da noch was machen wollt, könnt ihr selbst entscheiden. Für die lokalen Suchergebnisse spielt das aber keine Rolle.

Schritt 4 – die Kür

Ich weiß, ich hatte oben etwas von drei Schritten geschrieben. Das hier ist sozusagen der Bonuspart. Wenn ihr es wirklich 100%ig machen wollt, dann schaut noch, wo eure Mitbewerber Einträge haben, denn es gibt noch unzählige weitere. Das könnt ihr entweder versuchen über die Google Suche rauszubekommen oder ein SEO-Tool nutzen, das euch Backlinks der Konkurrenz anzeigt. Das noch im Detail zu erklären würde die Seite hier etwas sprengen, dazu kommen wir einmal an anderer Stelle.

 

Die ideale Webseite sorgt nicht nur dafür, dass ihr im Netz gefunden werdet, sondern nimmt euch außerdem noch Arbeit ab. Wie sie das tut hängt ein bisschen von euch ab, denn Unternehmen sind nicht alle gleich.

Ein Punkt ist bereits beim Thema „Lasst euch finden“ angeklungen. Informiert auf eurer Seite nicht nur über eure Leistungen, sondern gebt auch hilfreiche Antworten auf die häufigen Fragen eurer Kunden. So könnt ihr nach einem Kundengespräch sagen, dass es die ganzen Infos zum Nachlesen auch nochmal auf eurer Seite gibt. So könnt ihr die Zahl der Rückfragen mit Sicherheit reduzieren. Viel wichtiger ist aber folgender Punkt: Liefert Antworten auf die häufigen Fragen eurer Kunden, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es noch mehr Menschen gibt, die die gleiche Frage beschäftigt. Die suchen dann online und finden die Antwort dort – bei euch und haben so auch gleich die Lösung für ihr Problem vor sich. So erledigt eure Webseite einen Teil eurer Kundenakquise.

Das funktioniert im Grunde für jeden, es gibt aber auch noch weitere Dinge, die eure Webseite für euch tun kann.

So könnt ihr auch eine erweiterte Kontaktmöglichkeit bereitstellen. Eure Emailadresse sollte sowieso auf der Seite stehen, aber nehmen wir einmal an ein potentieller Kunde möchte ein Angebot von euch haben. Bleiben wir dafür einfach bei unserem Dachdecker-Beispiel von vorhin. Um ein realistisches Angebot abgeben zu können müsst ihr einige Dinge über das Dach wissen. Ich definitiv kein Fachmann, die Dachdecker unter euch mögen mir bitte verzeihen, aber man muss sicher wissen wie groß ist die Fläche, welche Art von Dach, ist es ein Neubau oder wird hier saniert/renoviert und so weiter. Ihr wisst bestimmt schon worauf ich hinaus will. Euer Kunde ist ein Laie und hat wenig Ahnung vom Dachdecken, so wie ich.

Wenn ihr so eine Anfrage per Mail bekommt müsst ihr direkt nachfragen, der ganze Prozess zieht sich dann unter Umständen über mehrere Tage oder Wochen bis alles beisammen ist. Baut ihr stattdessen ein etwas erweitertes Kontaktformular auf eure Webseite, werden dort alle Dinge abgefragt, die ihr wissen müsst.

Auf ähnliche Art und Weise kann man auch Termine vergeben, bindet ein entsprechendes System an die Webseite an und eure Kunden können sich einen Termin aussuchen. Ein wirklich gutes Beispiel, das vielen gar nicht mehr so bewusst ist, ist der Online-Shop. Hier läuft so gut wie alles von alleine, nur verpacken und gegebenenfalls verschicken müsst ihr selbst.

Das waren erstmal ein paar gängige Beispiele, Unternehmen haben ganz unterschiedliche Anforderungen, auf die ich jetzt gerade gar nicht komme. Solche Dinge ergeben sich dann im Gespräch. Interessiert? Ruft mich einfach an oder schreibt eine Mail, eine erste Beratung oder Analyse ist kostenlos und verpflichtet euch zu nichts.